Thank you

Wir kommen langsam in die Zielgerade für Version 1.0 und wollten mal Danke sagen.

Wir schreiben einen Open-Source-E-Rechnungsviewer. Das bedeutet, wir schreiben ein Programm, mit dem man sich strukturierte elektronische Rechnungen ansehen kann, um sie zu prüfen: Mathematisch können sie automatisch geprüft werden aber ob die Rechnung wirklich die erbrachte Leistung betrifft muss noch ein Mensch entscheiden.

Das heißt: Wir bringen direkten Nutzen und bauen quasi die Haube… wir werden direkt genutzt – und bauen die Haube über der Arbeit unter der Haube.

Und das ist eine Menge.

Hier nenne ich nur einen kleinen, unvollständigen Ausschnitt aus den Giganten, auf deren Schultern wir zu krabbeln versuchen:

  • Bibliotheken
    • Wir benutzen Electron zur Darstellung, Electron benutzt Chromium. Chromium benutzt Blink und V8, beispielsweise unter deren Linux-Version ist eines der Kerntools die Gnu Compiler Collection. Blink ist nebenbei ein Fork von WebCore, was ein Fork von KHTML ist, das ein Fork der khtmlw-Bibliothek war, über die heutzutage kaum noch jemand spricht, wenn man morgens beim ersten Kaffee seinen Microsoft Edge Browser startet. Waldo Bastian? Nie gehört.
    • Zur Umwandlung verwenden wir die Kosit XRechnung Visualisierungs-XSLTs. Ergänzt um Attributdarstellung durch Dr. Jan C. Thiele.
    • Zur Darstellung von PDF verwenden wir pdf.js. Diese basiert auf zahlreichen Schriftart- und Vektorgrafikbibliotheken.
  • Unter unserer eigenen Haube?
  • Zum Entwickeln
    • Unzählige Tools wie Git, dank an Linus Torvalds, mal ein KDiff hier und ein Notepad++ da.
    • Libreoffice
    • Super-Productivity
    • als Programmiersprache Javascript, Node oder NPM,
    • als Programmierumgebung Microsoft Visual Studio Code, was wiederum beispielsweise Monaco verwendet.
    • Unsere Website benutzt das OceanWP Theme und WordPress, was auf PHP basiert. MariaDB als Datenbank. PHP läuft auf einem Apache unter KVM unter Proxmox unter Linux.

Ein vollständiger Stammbaum wäre praktisch unmöglich.

Wir sind stolz darauf, vielleicht ein kleines Rädchen werden zu dürfen.

Wir werden unser Bestes tun, um uns schnell und richtig zu drehen.

Wir sind froh, dass es so viele andere Räder gibt.

Jeder Beitrag ist willkommen.

Oder um es mit Bertold Brecht zu sagen

Wer baute das siebentorige Theben?
In den Büchern stehen die Namen von Königen.
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?
Und das mehrmals zerstörte Babylon
Wer baute es so viele Male auf? In welchen Häusern
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?
Wohin gingen an dem Abend, wo die Chinesische Mauer fertig war
Die Maurer? Das große Rom
Ist voll von Triumphbögen. Wer errichtete sie? Über wen
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis
Brüllten in der Nacht, wo das Meer es verschlang
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.

Der junge Alexander eroberte Indien.
Er allein?
Cäsar schlug die Gallier.
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer
Siegte außer ihm?

Jede Seite ein Sieg.
Wer kochte den Siegesschmaus?
Alle zehn Jahre ein großer Mann.
Wer bezahlte die Spesen?

So viele Berichte.
So viele Fragen.

Bertolt Brecht, Fragen eines lesenden Arbeiters

PS: Das Aufmacherbild stammt übrigens vom Portal Pexels und dem Fotograf „Giftpundits.com“. Vielen Dank auch dafür 🙂